1954-1999

Das erste Schießen außerhalb Eldagsens war das Schießen um die »Wildsau vom Deister«, dass vom Jägercorps Springe ausgerichtet wurde. Hierzu hat die Schützengilde 
zwei Mannschaften gemeldet.
Das allererste Vereinsvergnügen fand am 6. Februar 1954 statt. Dieses wurde im Vereinslokal Berggarten, verbunden mit einer Blumenverlosung, gefeiert.
Im Jahr 1954 stellten sich auch die ersten Erfolge des stetigen 
Trainings mit dem Luftgewehr ein. Die Schützengilde stellte mit Werner Schill (Schützenklasse) und Bodo Bodensiek (Jugendklasse) gleich zwei Kreismeister.
In der Jahreshauptversammlung 1955 konnte bereits eine Mitgliederzahl von 92  Schützen verkündet werden. Im gleichen Jahr am 27. August wurde das Einweihungsschießen des Luftgewehrstandes für alle Mitglieder durchgeführt. Dieser 
Luftgewehrstand mit vier Bahnen befand sich im hinteren Gebäude der Gaststätte Olpe (Schwarzer Bär). 
Sieger in der Teiler Wertung wurde Schützenbruder Hermann 
Schmidt.
In der Anfangszeit der Gilde hatte der Kassierer, der tatsächlich noch von jedem Mitglied monatlich den Beitrag zu kassieren hatte, das Privileg, an jedem Schießtag den ersten Satz kostenlos zu schießen. Bei der Schützenfestversammlung 1955 wurde festgelegt, dass für 100,00 DM Preise für das 
Königsschießen angekauft werden sollten, 
»aber nur für Gegenstände, die den Schützen nützlich sein sollen«.
Im Jahr 1956 wurde beschlossen, allen 
Mitgliedern, die am Katerfrühstück teilnehmen, die Kosten dafür aus der Vereinskasse zu zahlen. Im Gegenzug wurde allerding aus Kostengründen auf das Bierfass verzichtet.
Mitte der 1950er Jahre verband die Schützengilde mit dem Spielmannzug Walsrode Vorbrück eine enge Freundschaft. Man  besuchte sich gegenseitig bei Veranstaltungen. 
So war man z.B. 1959 mit einer größeren 
Gruppe von Eldagsen nach Walsrode gefahren. Im Reisegepäck befanden sich auch Kisten mit »Lüttjen Lagen«, damit die Walsroder auch einmal das Schützenfestgetränk Nr.1 kennenlernten. Leider löste sich diese Freundschaft nach dem Tode des Vorsitzenden Erich Kölschbach langsam auf. Heute 
erinnern nur noch ein kleiner Tambourstab 
im Pokalschrank und der alljährlich ausgeschossene »Walsroder Pokal« an diese einst enge Freundschaft.
Am 13. Oktober 1962 wurde ein neuer 
Hauptschießwart gewählt: Herbert Piotrowski. Dieser entwickelte sich in den fast 30 Jahren seines Wirkens zu einem weit 
über die Grenzen Eldagsens und des Kreisverbandes unter dem Markenzeichen »Pio« bekannten unermüdlichen Förderer des 
Schießsports.
Für die immer größer werdende Jugendabteilung wurde 1963 als Feldwebel Werner Mielenz gewählt. Unter seiner Leitung entwickelte sich in den Folgejahren eine starke Jungschützentruppe.

40 Jahre Schützengilde

1964 wurde mit großem Erfolg das 40-jährige Jubiläum der Schützengilde gefeiert. 
In diesem Jahr betrug die Mitgliederzahl 244 Schützen. Die noch aus den Wiedergründungsjahren stammenden Uniformjacken wurden im Laufe der Jahre den Anforderungen an ein einheitliches Bild nicht mehr gerecht. Daher beschloss man 1968, eine neue Uniformjacke zu beschaffen. Für 
die Anfertigung wurde eine Firma in Minden gefunden, der man den beachtlichen Erstauftrag von 78 Jacken erteilen konnte. 
Diese sind noch heute Bestandteil der sogar in der Satzung festgelegten Anzugsordnung.
Durch Versammlungsbeschluss wurde 1969, nach vielen Jahren bei Olpe, das Vereinslokal in das Schützenhaus verlegt.
Seit 1970 besteht innerhalb der Schützengilde auch eine Schülergruppe. In der Jahreshauptversammlung konnte deren damaliger Leiter, Günter Brunkow, 40 Schüler melden, eine stolze Zahl.

50-jähriges Jubiläum

1974 stand das nächste große Fest der Schützengilde an. Der Verein wurde 50 Jahre alt. 
Mit einer Feierstunde und einem anschließenden Tanzvergnügen konnte dieses Fest im Ratskeller würdig gefeiert werden. Aus 
diesem Anlass wurde auch ein Prunkorden ausgeschossen. Dieser wurde von über 200 Schützinnen und Schützen errungen.
Große Baumaßnahmen standen zudem 1974 an. Der KK-Stand wurde von der langen Distanz 135m auf 50m gekürzt. Der 
gesamte KK-Stand musste unter die Erde gebracht werden, um gegenüber dem angrenzenden Wohngebiet die erforderlichen 
Auflagen zu erfüllen. Rechtzeitig vor dem Eldagser Freischießen waren die Baumaßnahmen mit vier automatischen Scheibenzuganlagen fertiggestellt.
Für alle Schützen erfolgte damit eine Umstellung von den gewohnten schwarzen Holzscheiben mit weißem Spiegel, auf eine weiße Scheibe mit schwarzem Spiegel und nur noch 10 Wertungsringen. Zu einem Führungswechsel kam es 1976. Zum neuen Ersten Vorsitzenden wurde Heinz Pape gewählt, der zuvor fast 20 Jahre das Amt des 2. Vorsitzenden innehatte. Fritz Bodensiek wurde in dieser Versammlung zum Ehrenvorsitzenden der Schützengilde ernannt.

Um den Schießsport noch aktiver zu gestalten wurde ein Schießen »Jeder gegen Jeden« ins Leben gerufen. Durch diese gute Idee konnten die Ergebnisse der Sportschützen verbessert 
werden. Aber auch die Pflege der Kameradschaft außerhalb des Schießbetriebs wurde und wird gepflegt. 
1976 wurde eine Mehrtagesfahrt an die Mosel veranstaltet. Eingeführt wurde auch eine Seniorenfeier, die zum Jahresende stattfand. 
Hierzu waren alle Mitglieder und deren Frauen zu einem gemütlichen Nachmittag bei Kaffee und Kuchen eingeladen. Auch diese Veranstaltung findet man heute noch im Kalender der Schützengilde.
Auf der Jahreshauptversammlung 1979 übernahm Hermann Ruhe das Amt des 2. Vorsitzenden von Horst Mielenz. In dieser Versammlung musste sich die Schützengilde eine Satzung geben. Dies war durch den Neubau und die damit übertragene Trägerschaft auf die drei schießsporttreibenden Vereine nötig. Neben den bekannten Aktivitäten der Gilde wurde in diesem Jahr auch erstmalig ein Kappen- und Kostümfest angeboten, welches von den Mitgliedern sehr gut angenommen wurde. Im Elferrat, bestehend aus fünf Schützen, saßen: Günter Rönisch, Hermann Ruhe, Heinz Pape, Alfred Pape und Oswald Langwost. 
Durch den plötzlichen Tod des Hauptkassierers, Fritz Spohr, der die Finanzen der Gilde 27 Jahre verwaltet hatte, musste 
dessen Posten neu besetzt werden. In der Versammlung am 1. Juli 1981 wurde Jürgen Heller neuer Hauptkassierer. Heinrich 
Bruns übernahm das Amt des Schriftführers. Zu den geehrten gehörte Hauptschießwart Herbert Piotrowski, der zum Leutnant 
befördert wurde. Ebenso Jürgen Heller, der zum Oberfeldwebel ernannt wurde.
Anlässlich des 60-jährigen Bestehens der Schützengilde wurde ein Kreispokalschießen ausgerichtet. Der Festakt zum 
Jubiläum fand im Ratskeller statt; zudem auch die Siegerehrung des Pokalschießens. 
Am Schützenfestmontag 1984 bot sich den Eldagsener Bürgern ein überaus ungewohntes Bild, als eine Formation Edeljungfrauen der Schützengilde das Freischießen beehrte.
Zur Jahreshauptversammlung 1988 wurde vom Vorstand folgender Antrag eingebracht: Zur Teilnahme am Königsschießen
sind nur die Schützen berechtigt, die in der Zeit vom Beginn des Schießens im Januar bis zum Schützenfest mindestens 10 Satz Pflichtschüsse an mindestens fünf Schießtagen absolviert haben. Dieser Antrag wurde ohne Gegenstimmen angenommen und hat bis heute Gültigkeit.
Im April 1988 wurde der von Schützenbruder Oswald Langwost eigens erstellte Pokalschrank angebracht und eingeräumt. 
Damit bekamen die in vielen Wettkämpfen errungenen Pokale der Gilde einen angemessenen Platz im Schützenhaus.
Auf der Jahreshauptversammlung 1989 wurde Helmut Bienek zum neuen Schriftführer gewählt, ebenso Dieter Schwieger 
als Hauptfeldwebel der Gilde (Spieß). Für 20-jährige Vorstandsarbeit wurden Hans-Joachim Runge, Horst Reinecke und Jürgen Heller geehrt, für 25 Jahre als Schießwart auch Herbert Piotrowski. 

Erstes Auftreten beim Schützenfest in Hannover 1990

Auf Einladung des Schützenvereins »Victoria Hannover« nahm eine Abordnung der Schützengilde um den König Werner Besser am großen Festausmarsch in Hannover teil. Im Herbst nahmen 
ferner die Jugendmannschaften der Schützengilde am Jugendbiathlon des Kreisverbandes teil und errangen dort einen beachtlichen 1. und 2. Platz.
Im Jahr 1991 wurde eine Gesellschaft »Schießstand Eldagsen 
GbR« gegründet, die seitdem für den Unterhalt und den Betrieb 
der 1983 von der Stadt Springe übernommenen Schießanlage und des Schützenhauses zuständig ist. Diese Gesellschaft besteht aus den drei schießsporttreibenden Vereinen der 
Stadt Eldagsen. Der 1. und 2. Vorsitzende der Schützengilde vertreten in dieser Gesellschaft die Interessen des Vereins.
Anlässlich einer Tagesfahrt nach Kiel, die auch zum Marienehrenmal nach Laboe führte, besuchten die Mitglieder den Schützenbruder Ernst Brakmann in Heikendorf, 
der es sich nicht nehmen lässt, jedes Jahr am Eldagser Freischießen und am Gildeball teilzunehmen.
In der Jahreshauptversammlung am 5.  März 1993 wurde Horst Kaiser zum neuen Hauptschießwart gewählt. Herbert Piotrowski hat nach rund 30 Jahren seinen Posten zur Verfügung gestellt. Auf Antrag der Versammlung wurde ihm der Titel Ehren-Hauptschießwart verliehen. Für seine 60-jährige Mitgliedschaft wurde der Ehrenvorsitzende Fritz Bodensiek geehrt. Die 
Schützenbrüder Jürgen Heller und Günter Langwost wurden mit der goldenen Verdienstnadel des Kreisverbandes geehrt.Im Oktober 1993 wurde im Berggarten der traditionelle Gildeball gefeiert. Dieser Abend stand ganz im Zeichen des »kleinen« Jubiläum, 40 Jahre nach der Wiedergründung. An diesem Abend wurden zahlreiche silberne Ehrennadeln für 40-jährige 
Mitgliedschaft verliehen. Zu den Geehrten gehörten: Günter Brunkow, Günter Schäm, Bruno Vogt, Günter Langwost, Oswald 
Langwost, Helmut Hölscher, Reinhard Lehning, Heinz Hennecke, Karl-Heinz Kreis, Heinz Pape, Josef Geide, Werner Schill und Reimund Schedewy.
Im Jahr 1996 verstarb der Ehrenvorsitzende Fritz Bodensiek. Er war über 60 Jahre Mitglied der Schützengilde und von 1953 
bis 1975 der 1. Vorsitzende.
In der Jahreshauptversammlung am 22.  Februar 1997 gab Heinz Pape seinen Entschluss bekannt, sein Amt als 1. Vorsitzender nach mehr als 20 Jahren in jüngere Hände zu geben. In Anerkennung seiner Verdienste für die Schützengilde wurde er 
zum Ehrenvorsitzenden und Ehrenhauptmann ernannt. Ferner wurde ihm die goldene Verdienstnadel des Niedersächsischen 
Sportschützenverbandes (NSSV) verliehen.
Zum Nachfolger wählten die Mitglieder den bisherigen 2. Vorsitzenden Hermann Ruhe, der zuvor 16 Jahre das Amt des 2. Vorsitzenden bekleidete. Zum neuen 2. Vorsitzenden wählte die Versammlung Horst Kaiser und zu seinem Nachfolger im 
Amt des Hauptschießwartes Hans-Joachim Runge.
Das erfolgreichste Königsjahr bis dato war das Jahr 1998. In diesem Jahr hatte die Schützengilde so viele Könige wie nie zuvor. Die Schützengilde stellte den Kreiskönig 
(Horst Kaiser), Bürgerkönig (Horst Andres), Luftgewehrkönig (Klaus Heitmüller). 
Daneben natürlich auch die Gildekönige: 
König (Gerd Frädermann), Schülerkönig (Manuel Knakowski) und Jugendkönig (Daniel Radtke).

Beitritt zum Landessportbund
In der Jahreshauptversammlung 1999 fassten die Mitglieder den Beschluss, dass die Schützengilde dem Landessportbund tritt und Mitglied im Kreisschützenverband Deister-Süntel-Calenberg verbleibt, damit alle Mitglieder der Schützengilde weiterhin 
auch auf Kreis- und Verbandsebene schießsportlich weiter tätig sein können. Das Jahr 1999 stand voll unter dem Motto »75 Jahre Schützengilde«. So war in nicht nur die Maiwanderung gut besucht, auch weitere Veranstaltungen wurden sehr gut von den Schützen und der Bevölkerung angenommen. Neben einem Pokalschießen fand auch ein Tag der offenen Tür statt. 
Am 23. Oktober feierte die Gilde ihr Jubiläum in der Hallermundschule mit einer Foto- und Waffenausstellung. Die Festrede hielt Prof. Dr. H. Callies. Höhepunkt war die Weihe der neuen Vereinsfahne durch den Ehrenhauptmann Heinz Pape.